Montag, 27. September 2010

Spieleklassiker, Teil 1: Transport Tycoon Deluxe

Anfangs ging es nur ums Auffrischen alter Jugenderinnerungen. Aber wie das oft so ist bei Spieleklassikern, blieb ich an "Transport Tycoon Deluxe" hängen. Dabei hätte ich gewarnt sein müssen: Schon in den seligen 90ern, als die Währung noch D-Mark hieß und der Bundeskanzler Helmut Kohl, verbrachte ich als Jugendlicher viele Stunden vor diesem ebenso simplen wie süchtig machenden Spiel. Pixelige Grafik, ein MIDI-Soundtrack und ein unkompliziertes Spielprinzip: Mehr hat "Transport Tycoon Deluxe" nicht zu bieten, mehr braucht es aber auch nicht.

Natürlich ist die 1994 erstmals erschienene Transportsimulation letztlich nichts anderes als eine Fortführung von Sid Meiers Meilenstein "Railroad Tycoon". Doch Chris Sawyer schaffte es, das Streckenbau- und Netzplanerprinzip auf mehrere Verkehrsmittel wie Bus, LKW und Flugzeug auszubauen, ohne dabei den Charme des Originals zu verlieren. Noch dazu kamen durch die vielen verschiedenen Industriearten, die entweder Rohstoffe liefern oder die beliefert werden müssen, weitere Faktoren ins Spiel, die genaue Planung erforderten und den Spielspaß daher steigerten.

Stichwort Spielspaß: Es macht einfach unglaublich Laune, seinen Fahrzeugen beim Tuckern von Punkt A nach B zuzusehen - über Straßen oder Gleise, die man selbst entworfen und finanziert hat. Es ist ein herrliches Gefühl, wenn der vollbeladene Kohlezug beim Kraftwerk ankommt und der Rubel rollt. Und wenn die Städte nach und nach wachsen und man plötzlich mehrere Bushaltestellen aufmachen muss, fühlt man sich in gewisser Weise bestätigt. "Transport Tycoon Deluxe" ist so ein Spiel, wegen dem man ganze Nächte vor dem PC verbringen kann und hinterher kein schlechtes Gewissen hat. Ein im positiven Sinne süchtig machendes Spiel.

Und das Beste: Es ist schon längst als Abandonware freigegeben und kann völlig legal und kostenlos herunter geladen werden. Und wenn man die richtige Version erwischt, läuft die auch ohne DosBox fehlerfrei auf allen gängigen Windows-Betriebssystemen.

Dienstag, 21. September 2010

Von wegen Politikverdrossenheit: Bundestags-App ein großer Erfolg

Da lamentieren Politiker und Öffentlichkeit seit Jahren über die vermeintliche Politikverdrossenheit und -müdigkeit der deutschen Jugend - und dann wird das Smartphone-App des Deutschen Bundestags in den zwei Wochen nach seiner Einführung über 125.000 mal herunter geladen! Damit zeigt sich, dass die Politik nur den Schritt in die moderne Medienwelt wagen muss, um bei der Jugend anzukommen. Im Apple-Store für iPhone-Apps rangierte das kostenlose Bundestags-Programm zeitweise auf Platz 6. Wohlgemerkt von über 250.000 möglichen Programmen.

Mit dem App wird der User automatisch über Sitzungen des Parlaments informiert und erhält biografische Informationen über Abgeordnete und Hintergrundwissen über Parteien und Debatten. Die Software lässt sich übrigens auf allen angesagten Apple-Produkten installieren, also neben iPhone auch auf dem iPod Touch und dem iPad.